Optimale Vorsorge im Krankheitsfall – das sollten Sie wissen : Hypo Tirol Versicherungsmakler

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Optimale Vorsorge im Krankheitsfall – das sollten Sie wissen

Keine Frage: Österreichs Gesundheitssystem gehört zu den besten der Welt! Dennoch setzen rund 2,8 Millionen Österreicherinnen und Österreicher – durchschnittlich jede/r Dritte – auf eine private Krankenversicherung.

Warum ist die private Gesundheitsvorsorge als Ergänzung zur gesetzlichen Sozialversicherung so breit in der Bevölkerung verankert? Das hat wohl viele Gründe.

Einer der wichtigsten: Immer mehr Menschen wird bzw. wurde bewusst, welchen Stellenwert Gesundheit in unserem Leben hat – und das schon vor der Corona-Pandemie, die unser Leben völlig auf den Kopf stellte. Die private Krankenversicherung ist kein Privileg für wenige begüterte Mitbürger, sondern ein fixer Bestandteil der persönlichen Vorsorge für ein Drittel der Österreicherinnen und Österreicher.

 

Auch wenn Österreichs Gesundheitsversorgung den internationalen Vergleich nicht zu scheuen braucht, sorgen der Ärztemangel und der Sparkurs der Krankenkassen für überfüllte Ambulanzen und teils monatelange Wartezeiten auf Behandlungs- und OP-Termine. Zudem sparen die gesetzlichen Krankenkassen bei teuren Medikamenten und sind bei der Genehmigung von Therapien sehr restriktiv. Kein Wunder, dass die private Krankenversicherung seit Jahren einen Boom erlebt.

 

Auch der Ärztemangel wird uns wohl noch länger beschäftigen. Denn schon heute kann so manche ausgeschriebene Stelle eines Facharztes oder Praktikers nicht mehr besetzt werden. Da ist es umso angenehmer, den Arzt seines Vertrauens selbst auszusuchen und im Fall eines Spitalsaufenthalts nicht das Zimmer mit fünf anderen Patienten teilen zu müssen.

 

Ja, aber die Kosten? So sparen Sie Prämie

 

Hohes Sparpotenzial bietet ein früher Einstieg in die Krankenversicherung: Je jünger Sie bei Vertragsabschluss sind, desto geringer ist die Prämie. Da vor Abschluss einer privaten Krankenversicherung in der Regel eine Gesundheitsprüfung nötig ist, empfiehlt sich ein Einstieg in jungen Jahren auch deshalb, weil die Wahrscheinlichkeit geringer ist, dass wegen Vorerkrankungen die Prämie steigt oder der Versicherer den Abschluss überhaupt ablehnt.

 

Eine Ersparnis bringen auch die Rabatte, die Versicherer bei Paar- und Familientarifen gewähren.

 

Unser Tipp: Prämien sparen kann man auch durch Selbstbehalte. Wer sich bereit erklärt, im Falle einer Erkrankung Ausgaben bis zu einer bestimmten Höhe selbst zu tragen, kann erheblich Kosten sparen. Auch dafür gibt es unterschiedliche Varianten und Tarife.

 

 

Die wichtigsten Absicherungsbereiche und was sie können

 

Krankenhauskostenversicherung

Mit mehr als 1,6 Millionen Versicherten ist die Krankenhauskostenversicherung, auch Sonderklasseversicherung, die am meisten verbreitete private Krankenversicherung. Sonderklasse-Patienten genießen in der Regel den Komfort eines Ein- oder Zweibettzimmers und können den Arzt oder Chirurgen ihres Vertrauens frei wählen. Die Sonderklasseversicherung deckt diese Tageskosten, Kosten für die medizinische Betreuung und für die Ärzte Ihres Vertrauens. Der Anteil Ihrer Sozialversicherung liegt dabei unter der Hälfte der Gesamtkosten. Konkret hängt der Leistungsumfang vom gewählten Tarif und der damit verbundenen Prämienhöhe des jeweiligen Versicherungsvertrages ab, die Gestaltungsmöglichkeiten sind vielfältig.

 

Sonderklasseversicherung nach Unfall

Oft können oder wollen sich Interessenten eine Krankenversicherung in jungen Jahren noch nicht leisten. Einen optimalen Einstieg in die Krankenversicherung bildet eine kostengünstigere Variante: die Sonderklasseversicherung nach Unfall, die nur bei einem unfallbedingten Krankenhausaufenthalt leistet. Sie kann dann meist zu fixen Optionen bis zu einem bestimmten Alter, ohne neuerliche Gesundheitsfragen, in eine herkömmliche Krankenversicherung mit Volldeckung (Sonderklasse, freie Arztwahl, …) umgewandelt werden.

 

Krankenhaustaggeldversicherung

Die Krankenhaustaggeldversicherung leistet für jeden Tag Krankenhausaufenthalt einen fix vereinbarten Betrag. Zudem besteht die Möglichkeit einer Krankengeldversicherung. Diese leistet einen fest vereinbarten Tagessatz für den Fall, dass man  als Folge von Krankheit oder Unfall arbeitsunfähig ist. Ein Krankenhausaufenthalt ist dabei nicht Voraussetzung.

 

Privatarztversicherung

Eine Privatarztversicherung deckt – zumeist bis zum jährlichen Höchstbetrag – die Kosten für ärztliche Beratung, Untersuchung und Therapie von Ärzten ohne Kassenvertrag sowie ambulante Operationen in Tageskliniken oder Ambulanzen. Viele Versicherer übernehmen mittlerweile auch Kosten für ärztliche Behandlung in den Bereichen der Komplementärmedizin wie Homöopathie, Akupunktur, Chiropraktik, Neuraltherapie, etc. In der Regel werden auch die Kosten für Arzneimittel einschließlich homöopathischer Mittel, Brillen und Kontaktlinsen sowie Heilbehelfe rückerstattet.

 

Zahnkostenversicherung

Die Zahnkostenversicherung deckt die Kosten für Zahnimplantate und Zahnersatz sowie jene Zahnbehandlungen, die nicht ohnehin durch die gesetzliche Krankenversicherung gedeckt sind.

 

Begleitkostenversicherung

Die Begleitkostenversicherung deckt Kosten, die entstehen (können), wenn Eltern ihr Kind bei einem stationären Aufenthalt begleiten und an seiner Seite bleiben wollen.

Ausgesuchte heimische Krankenversicherer bieten ihren Kunden heute attraktive Inklusiv-Leistungspakete, die viele der angeführten Versicherungsleistungen in sich vereinen. Gängige Praxis ist heute auch mehr und mehr, die Versicherten aktiv zur Gesundheitsvorsorge anregen – mit Leistungen, die von der sportmedizinischen Beratung bis zu Wellnessaufenthalten reichen.

 

Was Sie noch wissen sollten

Die private Krankenversicherung wird in der Regel erst nach einer bestimmten Wartefrist gültig und kann daher nicht für den Fall abgeschlossen werden, dass ein OP-Termin bereits ansteht.  Der Abschluss eines Krankenversicherungsvertrages erfolgt auf unbestimmte Zeit. Die Versicherung hat – sofern der Versicherte bei Vertragsabschluss alle Informationspflichten erfüllt hat, keine Möglichkeit einen solchen Vertrag zu kündigen, auch wenn die Kostenbelastung hoch sein sollte. Lediglich die Krankengeldversicherung ist von diesem Kündigungsschutz ausgenommen. Für Sie als Versicherungsnehmer besteht aber die Möglichkeit, den Krankenversicherungsvertrag zum Ablauf des zweiten Jahres und danach jährlich zu kündigen.

 

Ein Tipp: Verschweigen Sie beim Ausfüllen der Gesundheitsfragen keine allfälligen Vorerkrankungen. Wer beim Gesundheitsfragebogen schummelt, der riskiert, dass der Versicherer im Krankheitsfall die Leistung verweigert und vom Vertrag zurücktritt.